Samstag, 17. Juni 2006

Tag 2 der IWC Tagung - Teil 1

Der erste Tagesordnungspunkt ist der „Walfang indigener Völker“

Der Vorsitzende der Arbeitsgruppe zum Thema „Subsistenzwalfang indigener Völker“ gab einen zusammenfassenden Überblick über die Diskussionen im Rahmen der entsprechenden Arbeitsgruppe. Es kam kaum zu Diskussionen zu diesem Thema.

Detaillierte Informationen zu der Diskussion werden meine englischsprachigen Kollegen auf unserer internationalen Webseite www.wdcs.org platzieren, da ich in dieser Zeit einige andere Dokumente noch vorbereitete und während der Diskussion nicht vollständig anwesend war.
Dementsprechend handelt es sich hier um kurze Notizen, die die Diskussion jedoch nicht in ihrer Gesamtheit widerspiegeln.

Deutschland zu Grönland: dankt Grönland für den Fortschritt bei der Datenaufnahme zur Situation von Finnwalen und Nördlichen Zwergwalen in grönländischen Gewässern. Begrüßt auch die Reduktion der Finnwalfangquote, die nun von Dänemark bestätigt wurde.

Jagd auf Grauwale im Ostpazifik.

Österreich: fragt die USA, ob es innerhalb der USA noch offene Rechtsstreitigkeiten gibt, die die Frage der Wiederaufnahme des Walfangs durch die Makah betreffen, zweitens ob die USA bestätigen kann, dass die Makah in Russland waren, um bei den Chukotka Walfangpraktiken zu erlernen. Drittens, wie kommt es zu der hohen „struck and lost“ Rate (jene Tiere, die zwar durch Waffen getroffen, aber nicht an Land gezogen und genutzt werden) bei der Jagd auf Grauwale?

USA: bitten, Russland Frage zwei zu beantworten.

Russland: die Makah haben jahrelang keine Wale gefangen und die Makah trafen mit den Chukotka eine Übereinkunft, über Trainingseinheiten, um ihnen zu zeigen, wie man Wale fängt. Die Makah hatten über die Jahre hinweg auch zahlreiche Praktiken in Zusammenhang mit der Jagd „vergessen“.

USA: die Makah haben beantragt, Wale zu jagen (innerhalb des Marine Mammal Protection Act). Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen.

Anmerkung: die Beantwortung der Frage Österreichs betreffend die Waljagd der Makah zeigte deutlich, dass die intensive Kritik zahlreicher Regierungen und Artenschutzorganisationen an der Wiederaufnahme des Walfangs durch die Makah durchaus berechtigt war und weiterhin Berechtigung hat.


Anmerkung von Nicolas Entrup, WDCS: die Diskussion über Fangquoten für indigene Völker ist auch im Zusammenhang mit restlichen Walfangaktivitäten zu betrachten. Ich erinnere an die Diskussion über die Vergabe von Grönlandwal-Fangquoten für Inuit während der IWC Tagung 2002 in Japan. Damals blockierte Japan mit Unterstützung des Pro-Walfangblocks die Vergabe der Grönlandwal-Fangquote an die USA, weil es im Gegenzug Zugeständnisse bei den Anträgen Japans haben wollte. Die Diskussion zeigte deutlich, dass Pro-Walfangstaaten nicht einmal davor zurückscheuen, Druck für deren Interessen zu erzeugen, wenn es um die Vergabe von Fangquoten für indigene Völker geht. Im kommenden Jahr – 2007 – wird erneut die Grönlandwal-Fangquote für die Inuit diskutiert und es offensichtlich, dass diese Frage erneut von Bedeutung sein wird.

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